Title: Sulzbach St. Anna & Margaretha
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St. Anna & Margaretha zu Sulzbach am Main

St. Anna & Margaretha zu Sulzbach am Main

Die heute vorhandenen Glasmalereien und Bleiverglasungen in der kath. Kirche St. Anna & Margaretha sind während der Renovierung 1919 in das Gebäude gekommen.

Laut Inschrift in nV 1b entstanden sie in der Glasmalereiwerkstätte "F.X. Zettler München".

Der Bestand umfaßt insgesamt acht Fenster (nII, nIV, nV, nVI, sII, sIII, sIV, sV). Die Fenster nIII und sVI sind durch Gebäudeteile (Sakristei und Turm) verschlossen. Ein Chorscheitelfenster ist nicht vorhanden.

In den Glasmalereien der Fenster nII, nIV, nV, sII, sIII, sIV und sV werden Heiligenfiguren dargestellt die von einem bordürenartigen Rankenrahmen eingefaßt sind.

Im sog. Emporenfenster nVI war bis zu dieser Renovierung kein Motiv dargestellt, sondern lediglich die bordürenartige Malerei der anderen Fenster übernommen.
 

nII "St. Nicolaus" im Vorzustand
nII "St. Nicolaus" im Vorzustand
nII "St. Nicolaus" im Nachzustand
nII "St. Nicolaus" im Nachzustand
nIII "St. Anna" im Vorzustand
nIII "St. Anna" im Vorzustand
nIII "St. Anna" im Nachzustand
nIII "St. Anna" im Nachzustand
nV "Herz Maria" im Vorzustand
nV "Herz Maria" im Vorzustand
nV "Herz Maria" im Nachzustand
nV "Herz Maria" im Nachzustand
sII "St. Margaretha" im Vorzustand
sII "St. Margaretha" im Vorzustand
sII "St. Margaretha" im Nachzustand
sII "St. Margaretha" im Nachzustand
sIII "St. Aloysius" im Vorzustand
sIII "St. Aloysius" im Vorzustand
sIII "St. Aloysius" im Nachzustand
sIII "St. Aloysius" im Nachzustand
sIV "St. Antonius" im Vorzustand
sIV "St. Antonius" im Vorzustand
sIV "St. Antonius" im Nachzustand
sIV "St. Antonius" im Nachzustand
sV "Herz Jesu" im Vorzustand
sV "Herz Jesu" im Vorzustand
sV "Herz Jesu" im Nachzustand
sV "Herz Jesu" im Nachzustand

Wie auf den oben gezeigten Fotos zu erkennen, waren die Glasmalereien mit einer, teils abgewitterten aussenseitigen (Farb-)Schicht überzogen.

Nach verschiedenen Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Zentrallabor des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege zeigte sich, dass diese Schicht offensichtlich nachträglich von Aussen auf die Glasmalereien aufgetragen wurde. Möglicherweise um den sehr transparent ausgeführten Glasmalereien mehr optischen Halt zu geben.

Im Rahmen eines ausgiebigen Entscheidungsprozess, unter Einbeziehung aller Beteiligten, entschied man sich dazu die kalt aufgetragene Farbschicht zu entfernen und keine Retuschen auf den historischen Glasmalereien durchzuführen um auch langfristig keine neuerlichen Schäden in Kauf nehmen zu müssen.

Um den luftigen Glasmalereien wieder einen optischen Halt zu geben wurden aus verschiedenen, alternativen Ansätzen die Mattierung der Schutzverglasung gewählt, da diese Variante am dauerhaftesten und am leichtesten reproduzierbar erschien falls einmal eine Schutzscheibe beschädigt wird.

Diese relativ ungewöhnliche Massnahme hat sich auch nach dem Wiedereinbau als sinnvolle Entscheidung gezeigt.

Auf dem Corpus Vitrearum Forum “Stained Glass after 1920: Technology and Conservation” welches vom 26. bis 28. September 2011 in Lissabon stattfand, waren wir mit einer Posterpräsentation zu den Glasmalereien von St. Anna & Margaretha in Sulzbach am Main vertreten.

Weitere Informationen erteilen wir Ihnen gerne auf Anfrage.

Die Ausführungszeit dieses Projektes fiel zusammen mit der "Weiterbildung in der Glasmalereirestaurierung", gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt an der von 1996 bis 1998 Matthias Rothkegel teil nahm.
Die Ausführungszeit dieses Projektes fiel zusammen mit der "Weiterbildung in der Glasmalereirestaurierung", gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt an der von 1996 bis 1998 Matthias Rothkegel teil nahm.
Die Südseite der Kirche nach der Restaurierung
Die Südseite der Kirche nach der Restaurierung
Der Grundriss der Kirche mit den Fenstern
Der Grundriss der Kirche mit den Fenstern
In Absprache mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurden verschiedene Löseversuche der fleckigen Beschichtung unternommen
In Absprache mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurden verschiedene Löseversuche der fleckigen Beschichtung unternommen
Leider konnte die Beschichtung nicht chemisch gelöst werden
Leider konnte die Beschichtung nicht chemisch gelöst werden
Für das Zentrallabor des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurden Materialprobe entnommen
Für das Zentrallabor des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurden Materialprobe entnommen
Vor der Restaurierung stört die Fleckigkeit der Schicht die Wirkung der Glasmalereien
Vor der Restaurierung stört die Fleckigkeit der Schicht die Wirkung der Glasmalereien
Um der Glasmalerei nach dem Entfernen der fleckigen Schicht optischen Halt zu geben wurde in Absprache mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege die Schutzverglasung mattiert
Um der Glasmalerei nach dem Entfernen der fleckigen Schicht optischen Halt zu geben wurde in Absprache mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege die Schutzverglasung mattiert
nVI im Vorzustand, dieses Fenster wurde im Zuge der Restaurierungsarbeiten mit verschiedenen Wappen ergänzt
nVI im Vorzustand, dieses Fenster wurde im Zuge der Restaurierungsarbeiten mit verschiedenen Wappen ergänzt
Unter den Wappen die in das Fenster nVI eingearbeitet wurden war auch das des damaligen Bischof von Würzburg, Dr. Paul-Werner Scheele
Unter den Wappen die in das Fenster nVI eingearbeitet wurden war auch das des damaligen Bischof von Würzburg, Dr. Paul-Werner Scheele

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