Die Stellung in Unterfranken
Wieso sind die Glasmalereien von Stadtprozelten etwas Besonderes?
Nach dem derzeitigen Stand der Forschungen scheint es sich um die ältesten erhaltenen Glasmalereien in Unterfranken zu handeln.
Die Scheiben sind vorzüglich erhalten. Es sind äußerst wenige, zum Teil noch mittelalterliche Ergänzungen zu verzeichnen. Die Scheiben haben auch ihr ursprüngliches, mittelalterliches Bleinetz bewahrt, was sehr selten ist.
Quelle: "Materialien 2/84" Einwirkungen von Luftverunreinigungen auf ausgewählte Kunstwerke mittelalterlicher Glasmalerei UBA, teils mit eigenen Ergänzungen; ebenso Karte. ? = Ort in Karte verzeichnet, nicht jedoch in Auflistung
Die Hintergründe
Die Datierung der älteren Forschung - Anfang 15. Jh. - dürfte als hinfällig zu betrachten sein.
Die relevanten Vergleichsbeispiele, v.a. die Verglasung der ehemaligen Stiftskirche St. Bartholomäus ("Dom") in Frankfurt am Main, sind zwischen ca. 1300 und 1350 entstanden, deshalb ist auch für Stadtprozelten mit einer Entstehung im 14. Jahrhundert zu rechnen.
Denkbar wäre ein Datum um 1325 -1350, jene Zeit, die für den Bau des Chores in Anspruch genommen werden kann.
Eine genaue baugeschichtliche Untersuchung, die dieses mutmaßliche Entstehungsdatum stützen könnte, steht noch aus.
Als ausführendes Glasmaler-Atelier kommt am ehesten eine Werkstatt vom Mittelrhein in Frage.
Dafür sprechen:
Quelle: Dr. Uwe Gast, Corpus Vitrearum Deutschland - Forschungszentrum für mittelalterliche Glasmalerei - Lugostraße 13 - D-79100 Freiburg i. Br. - Telefon: +49 / 761 / 7 55 02 - Telefax: +49 / 761 / 70 93 19 - e-mail: info@cvma-freiburg.de - www.cvma-freiburg.de
Die Maßnahmen
Wieso konnte nicht mehr gereinigt werden?