St. Aurelius in Hirsau

St. Aurelisu in Hirsau hat eine sehr wechselvolle Vergangenheit.

Es handelte sich um eine dreischiffige romanische Säulenbasilika mit Querhaus und apsidalem Chorabschluss deren Entstehung in das Jahr 1059 zurück reicht. Das Langhaus erstreckte sich über vier Joche. Westlich begrenzten zwei massige Türme das Gebäude. Südlich schloss sich eine Klausur mit Kreuzgang an.

Nachdem das Aureliuskloster württembergischer Besitz geworden war, ließ Herzog Ludwig 1585 die Türme, den Chor und das Querschiff abbrechen. Ins Langschiff zog die Forstverwaltung mit einem Magazin ein. Die "steinerne Scheuer", tatsächlich ein romanisches Baudenkmal, wurde 1813 sogar auf Abbruch verkauft, blieb aber glücklicherweise erhalten, wenn auch als Stall, Saffranfabrik-Lager, Turnhalle, Autogarage u.a.m. zweckentfremdet.

Die Wiederherstellung des Langhauses der ehemals wesentlich größeren Kirche gilt als besonders geglücktes Beispiel von Denkmalpflege. Dabei haben 1955 namhafte Künstler an der Ausstattung mitgewirkt: Der Bildhauer Otto Herbert Hajek aus Stuttgart, der das Reliquiar (den Heiligenschrein) in Kastenform geschaffen hat, und Kunstmaler Prof. Wilhelm Geyer aus Ulm, der die neun Glasfenster entwarf.

Eben jene neun Glasfenster wurden von uns mit einer innenbelüfteten Aussenschutzverglasung versehen; die Glasmalereien wurden restauriert. Auf Grund der besonderen Einbausituation war auch hier eine Sonderlösung für die Schutzverglasung gefragt.

 

Das gleiche Fenster von Innen im Vorzustand
Das gleiche Fenster von Innen im Vorzustand
Und im Nachzustand
Und im Nachzustand